Elon Musk bittet Apple um Hilfe in der Tesla-Crash-Klage – Details

Tesla bereitet sich auf ein Gerichtsverfahren wegen eines tödlichen Autopilot-Absturzes vor, wobei die Familie des Verstorbenen behauptet, die Technologie sei defekt. Tesla bittet Apple um Hilfe beim Nachweis, dass der Fahrer während des Unfalls durch ein iPhone-Spiel abgelenkt war.

Um seine Argumente in einem hitzigen Rechtsstreit um die Sicherheit seines Autopilot-Systems zu stärken, bittet Tesla Apple um Hilfe. Der Fall, der auf einen tödlichen Unfall mit einem Tesla Model X im Jahr 2018 zurückgeht, führte zu einem Rechtsstreit über die Umstände des Unfalls.

Der Vorfall ereignete sich, als das im Autopilot-Modus laufende Auto auf dem US Highway 101 in Mountain View, Kalifornien, mit einer Sicherheitsbarriere prallte und Wei „Walter“ Huang, einen ehemaligen Apple-Ingenieur, tötete. Huangs Familie reichte eine Klage wegen widerrechtlicher Tötung gegen Tesla ein und behauptete, die Autopilot-Technologie sei fehlerhaft und habe zu dem Vorfall beigetragen, berichtete 9to5mac.

Auf der anderen Seite behauptet Tesla, dass Huang zum Zeitpunkt des Unfalls während der Fahrt durch sein iPhone abgelenkt wurde, insbesondere beim Spielen eines Spiels. Die vom National Transportation Safety Board (NTSB) von Huangs Telefon abgerufenen Daten ließen jedoch keinen Schluss darauf zu, ob er sein Mobiltelefon zum Zeitpunkt der Katastrophe aktiv nutzte.

Tesla will nun seine Argumente stärken, indem es die Unterstützung von Apple, Huangs früherem Arbeitgeber, in Anspruch nimmt. Der Elektroautohersteller hofft, mithilfe der Datenanalyse von Apple beweisen zu können, dass Huang zum Zeitpunkt des tödlichen Vorfalls sein iPhone benutzte.

Gerichtsakten zufolge hat Tesla eine eidesstattliche Erklärung von James Harding erhalten, einem technischen Manager von Apple, der Telemetriedaten von Huangs Telefon untersucht hat. Hardings Untersuchung ergab, dass es während des Vorfalls möglicherweise zu Benutzerkontakten wie Bildschirmberührungen oder Tastendrücken kam.

Es kam jedoch zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Tesla und Apple hinsichtlich der Weitergabe sensibler Informationen. Während Tesla eine stärkere Zusammenarbeit mit Apple anstrebt, weigerte sich der Technologieriese, irgendwelche Informationen preiszugeben, und verwies auf Bedenken hinsichtlich der Weitergabe vertraulicher Materialien.

Der bevorstehende Prozess, der nächste Woche in San Jose beginnen soll, wird sich voraussichtlich mit den Fragen der Haftung bei Unfällen mit autonomer Fahrtechnologie befassen. Da die Studie auf zwei Monate angelegt ist, könnten die Ergebnisse weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Entwicklung und Regulierung solch anspruchsvoller Fahrzeugtechnologien haben.

Teslas Bitte um Beweise von Apple verdeutlicht die Komplexität des Rechtsstreits über die Autopilot-Katastrophe und unterstreicht Bedenken hinsichtlich der Verantwortlichkeit und Pflichten im Bereich selbstfahrender Fahrzeuge.